Es war einmal ein wohlhabender Kaufmann, der für lange Zeit mit seiner Frau glücklich verheiratet war. Aber nach einer Weile verstanden sie sich nicht mehr, wurden wie Öl und Wasser in Uneinigkeit, mochten nie das Gleiche und hatten nie die gleiche Erwartung. Sie ließen sich scheiden und die Frau ging zurück in das Haus ihres Vaters.
Aber zu der Zeit der Scheidung war sie bereits schwanger, und neun Monate später gebar sie einen Jungen. Jemand hatte den Mann informiert, und er belohnte die, welche es ihm sagten. Er ging los und kaufte alle notwendigen Lebensmittel und Kleidung für das Baby und seine Mutter und schickte es ihnen. Er sah auch nach ihr und tat alles Nötige, um sicher zu gehen, dass eihnen nichts fehltse. Es schien, als wäre er von einem Richter angewiesen worden, all das zu tun, während in Wirklichkeit niemand etwas verlangte. Er tat es aberaus freien Stücken. Schließlich war es für seinen Sohn und die Mutter seines Sohnes.
Eines Tages heiratete die Frau erneut. Ihr zweiter Mann war auch ein reicher Kaufmann und war in sie verliebt. Er gab ihr alles, was er hatte, und jedes Mal, wenn er etwas kaufte, machte er es in ihrem Namen, sei es ein Haus, eine Werkstatt, ein Grundstück, ein Hotel oder ähnliches, bis sie eine Schublade voller Verträge hatte.
Unterdessen hatte ihr erster Mann seinen Sohn seit der Geburt nicht mehr gesehen. Er kannte er ihn nicht und hätte ihn auch nicht erkantnt. Das Baby war gewachsen und bereits zwei oder drei Jahre alt, als sein Vater ihn vermisste und ihn sehen wollte. Also schickte er jemanden, um der Mutter zu sagen:
– „Ich vermisse meinen Sohn und würde ihn gerne sehen, könntest du ihn in mein Haus bringen oder wohin auch immer du willst?“
– „Sag ihm: vergiss, dass du einen Sohn hast“, sagte sie zu dem Boten.
– „Wie, ich soll meinen Sohn vergessen? Mein Sohn lebt in der gleichen Stadt wie ich und ich weiß nicht mal, wie er aussieht? Wofür lebe ich überhaupt?“
Er entschied sich, sofort einen Richter anrufenaufzusuchen, aber jedes Mal, wenn er zum Richter ging, kam etwas dazwischen und er musste das Treffen verschieben. Er bat den Gerichtsdiener um Hilfe, bis er schlussendlich den Richter sehentraf.
– „Herr, ich bin geschieden und habe einen Sohn, dessen Mutter jetzt erneut verheiratet ist. Sie lässt mich meinen Sohn nicht sehen, den ich so vermisse.“
– „Aber mein Sohn, wenn du keinen Unterhalt zahlst, hast du keine Rechte auf dein Kind.“
– „Nein Herr. Ich tue seit seiner Geburt alles Notwendige, als ob es mir befohlen worden wäre, und dafür gibt es Zeugen.“
– „Okay, ich verstehe. Das werde ich prüfen. Aber sag mir, mit wem sie jetzt verheiratet ist?“
– „Sie ist mit diesem Mann verheiratet, und sie lebt mit ihm in seinem Haus in dieser Nachbarschaft.“
– „Okay, dann kannst du jetzt gehen und morgen wird dir ein Gerichtsdiener helfen. Du kannst morgen am späten Nachmittag in einem Café warten. Welches Café möchtest du?“
– „Es ist egal, Herr. Wie du willst.“
– „Dann kannst du im sogenannten ‘Café Parfum‘ bleiben, und am späten Nachmittag bringt dir der Diener deinen Sohn. Genieß die Zeit mit ihm und kaufe ihm Süßigkeiten und Kleidung. Danach bezahlst du ihn, de n Diener und dieser bringt das Kind zu seiner Mutter zurück, stund so macht er es alle zwei Wochen und bringt dir deinen Sohn in dieses Café.“
– „Danke mein Herr. Möge Gott dich segnen.“
Dann ging er seines Weges.
Aber wie wir alle wissen, können Tratsch und Klatsch schnell sein, und jemand konnte es kaum erwarten, die Nachricht weiterzugeben und der Mutter zu sagen:
– „“Dein Ex-Mann hat den Richter getroffen und er wird dir befehlen, ihm das Kind alle zwei Wochen zu schicken. Du wirst deinen Sohn verlieren, wenn er seinen Vater kennenlernt, das weißt du.“
Wie reagierte sie? Sie kaufte sofort 100 Eier und 6 Hühner und ging zum Haus des Richters.
– „Mein Herr, heute ist dieser Mann zu dir gekommen, um seinen Sohn zu sehen“, sagte sie. „Ich bin die Mutter dieses Kindes und ich bin mir sicher, dass mein Sohn mich vergessen wird, sobald er sich an seinen Vater gewöhnt hat.“
– „Also gut“, sagte er. „Du kannst wieder gehen.“
– „Dann weiß ich, dass du dich darum kümmerst, Herr?“
– „“Mach dir keine Sorgen.“
Am frühen Morgen des nächsten Tages ging der Ex-Mann zum Marktplatz und suchte nach Kleidung in den Geschäften, bis er fand, was er wollte. Er ließ einen Anzug für seinen Sohn schneidern lassen, kaufte einen Hut, Schuhe, Süßigkeiten aller Art und wartete am Nachmittag im Café. Er war extrem glücklich und aufgeregt, dass er endlich seinen Sohn sehen würde, aber dann wurde es Spätnachmittag und niemand war gekommen. Fünfzehn Minuten waren vergangen, eine halbe Stunde, eine Stunde, und er hoffte immer noch, dass sie kommen würden und dachte, sie könnten auf dem Weg sein, bis es schließlich Abend war. Dann wurde es Nacht und niemand war gekommen, so dass er die Hoffnung verlor undging ging.
Am nächsten Tag ging er zum Gericht, um den Richter zu treffen. Aber die Diener ließen ihn warten und Tag für Tag wieder kommen. Sie nutzten ihn aus und er kam wieder und wieder, bis er fast immer müder wurde.
Nach einer Woche ließen sie ihn endlich zum Richter vor.
– „Mein Herr“, sagte er. „Als wir uns das letzte Mal sahen, versprachst du mir, dass du mir meinen Sohn ins Café bringen würdest … aber ich habe weder ihn noch den Gerichtsdiener gesehen.“
– „“Und was geht es mich an, ob du deinen Sohn siehst oder nicht?“, fragte der Richter.
– „Aber mein Herr, du warst derjenige, der das befohlen hat!“
– „Bringt diesen Mann raus.“
Obwohl er Widerstand leistete, warfen die Diener ihn hinausge. Er fühlte sich besiegt.
– „“Warum lebe ich überhaupt noch in dieser Stadt?“, sagte er sich.
Er fing an, alle seine HäuserSachen zu Geld zu sammelnmachen, bis er nichts mehr zu verkaufen hatte.
“- „Wenn ein Ort nicht zu dir passt“, sagte er sich, ““„sollst du wegziehen, auch wenn dort Diamanten wachsen.“ Dann machte er sich auf den Weg in eine andere Stadt.
: Der Junge wurde schließen erwachsen und ein Mann. Seine Mutter war ebenso gestorben wie ihr Ehemann, und so erbte er alles, bis er im Alter der Ehe war und heiratete. Er war ein bekannter und reicher Mann.
Eines Tages kaufte er seiner Frau ein Goldarmband.
“- „Ich will, dass du das trägst und es niemals ausziehst, egal was passiert“, sagte er zu seiner Frau.
Und so trug die Frau die nächsten drei Jahre trug lang täglich dieses Armband.
:Währenddessen ging es dem Vater nicht mehr gut und sein Geschäft ginglief nicht mehr. Bald hatte er alle seine Habe verkauft, um leben zu können, bis nichts mehr übrig war. Er überlegte, warum er noch im Ausland war.
“- „Osten oder Westen, Heimat ist am besten“, sagte er sich.
Ohne Geld ging er den Weg Schritt für Schritt, bis er es in seine Stadt schaffte. Dort traf ihn ein alter Freund.
– „Was für ein Zufall! Aber was ist passiert? Was ist dir geschehen?“
– „Das ist eine lange Geschichte.“
– „Komm, trinken wir einen Kaffee.“
Als sie das Café betraten, kam noch ein anderer alter Freund hinzu, und sie redeten.
– „Warum gehst du nicht zu deinem Sohn, er ist wohlhabend“, schlugen sie ihm vor.
– „Ich möchte niemandem zur Last fallen, auch wenn es mein Sohn ist“, sagte er.
– „Warum nicht? Er kann dir wenigstens etwas Material kaufen, so dass du damitmit kleinen Diensten etwas Geld verdienen kannst. “
Die Idee gefiel ihm sehr gut.
– „“Wo wohnt er?“
“D- „Du kannst in der Nachbarschaft dort fragen.“
Er erreichte das Haus, klopfte an, und als seine Schwiegertochter die Tür öffnete und ihn so sah, hielt sie ihn für einen Bettler. Sie holte ihm schnell ein Stück Brot.
– „Nein“, sagte er. „Ich bin kein Bettler. Ich bin dein Schwiegervater.“
– „Mein Schwiegervater?“
– „Ja genau. Ich bin der Vater deines Mannes. Dies ist mein Name.“
– „Aber wo warst du? Und wer hat dir das angetan?“
– „Es ist einfach passiert, ich stand mit dem Rücken zur Wand. Ich bin gekommen, um ihn zu bitten, mir etwas Material zu kaufen, um mit kleinen Diensten etwas Geld zu verdienen. Ich möchte neiemandem eine Last sein.“
raufhinDa sie ihn nicht bis zur Ankunft seines Sohnes aufhalten wollte und auch dachte, ihr Mann könne an diesem Tag abwesend sein, und auch kein Geld im Haus hatte, nahm sie das Armband ab.
– „“Hier, das kann helfen.“
Ihr Mann bemerkte dies in den nächsten drei Tagen nicht, erst am vierten Tag fragte er:
– „“Hey, wo ist dein Armband? Ich habe dir gesagt, ich möchte nicht, dass du es jemals ausziehst!“
– „Oh ich vergassvergaß dir zu sagen, dass mein Schwiegervater hier war.“
– „Dein Schwiegervater? Aber wer ist das?“
– „Es ist dein Vater, er brauchte einige Materialien, um zu arbeiten … Ich wollte ihn nicht aufhalten, also nahm ich das Armband ab und gab es ihm.“
– „Ach ja? Und er steckt in Schwierigkeiten?“
Der Sohn suchte ihn, fragte jeden und überall, bis jemand ihm sagte: „Dein Vater ist in diesem Café.“
Er ging hin und suchte denjenigen, den man ihm beschrieben hatte, bis er ihn fand. Er stand da und sagte:
– „Wie kannst du es wagen, in mein Haus zu kommen?“
Dann schlug er ihn und ging hinaus. Jeder, der bei seinem Vater saß, sagte:
– „Wie kommt es, dass ein Sohn es wagt, seinen Vater mitten in einem Café vor allen Leuten zu schlagen?“
Der Vater sagte: „Ich beschuldige ihn nicht. Es ist alles die Schuld des Richters, der mich von ihm und seiner Mutter trennte, so dass mein Sohn kaltherzig zu mir wurde. Aber er ist nicht Schuld, wo er mich nicht einmal kennt.“
Der Sohn kehrte nach Hause zurück.
– „Ich habe ihn geschlagen“, sagte er zu seiner Frau.
– „Wen geschlagen?“
– „Meinen Vater.“
– „Ach ja? Gut gemacht.“ Sie ging zur Tür.
– „Was ist los?“, fragte er.
– „Ich gehe zurück zu meinen Eltern.“
– „“Warum das denn?“
– „Ich werde nicht bei jemandem bleiben, der gegenüber seinen Eltern gewaltätiggewalttätig ist.“
– „Was geht das dich an? Es ist zwischen mir und meinem Vater.“
“- „Aber du bist ein Gewalttäter, und deine Kinder werden es auch sein! Ich möchte nicht, dass das passiert. Ich werde nicht bleiben.“
Der Sohn fühlte sich so schuldig, dass er sich aufraffte undum zu seinem Vater zurückzugehenzurück ging. Er fiel auf den Boden, begann ihn zu umarmen und sagte:
– „“Papa, verzeihst du mir bitte?“
Und dann brachte er ihn nach Hause, gab ihm das wichtigste Zimmer und bat jeden Tag um Vergebung: “„Wirst du mit mir zufrieden sein?“